Jahreshauptversammlung 2017 – Vorschau – Rückblick – Ehrungen

Am Abend des 17. März 2017 konnte der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Josua Flierl, im bis auf den letzten Platz besetzten Saal der Volksbank Forchheim die Mitglieder zur diesjährigen Jahreshauptversammlung begrüßen. Sein besonderer Gruß galt den anwesenden Vertretern der Ortsteilwehren, des THW, der Werkfeuerwehren, den anwesenden Stadträten, den Vertretern der Kreisbrandinspektion, stellv. Landrätin Rosi Kraus, MdL Michael Hofmann, Alt-OB Franz Stumpf und Bürgermeister Franz Streit.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden erhoben sich die Anwesenden zum traditionellen Gedenken an die fünf Mitglieder, die im vergangenen Jahr verstorben sind.

Als nächster Tagesordnungspunkt stand der „Bericht des Vorsitzenden“ auf der Tagesordnung. Flierl erklärte, dass er heute am Ende seiner ersten Wahlperiode als Vorsitzender der Wehr froh und auch stolz ist, dass wir alle gemeinsam mutig waren. Wir haben die uns gebotenen Chancen genutzt und konnten Vieles erreichen, so Flierl. Unsere Kinderfeuerwehr, die „Flammbinis“, sind wahrliche Senkrechtstarter. Julia Kreller, die hierfür in der Verantwortung steht, gilt sein besonderer Dank. Auch bei diesem Projekt haben wir die Zukunft als Chance wahrgenommen und haben erstmal kräftig investiert. Von einer einheitlichen „Einsatzuniform“ für unsere Flammbinis über einen eigenen Flyer mit dazugehörigem Fotoshooting wurden die verschiedensten Dinge angeschafft. Wir sind sicher, so Flierl, dass sich diese Investitionen auf alle Fälle rentieren werden.

Den Hauptzweck, die Unterstützung der aktiven Mannschaft, konnten wir auch im vergangenen Jahr wieder in vielfältiger Weise erfüllen, so der Vorsitzende. So wurden beispielsweise Einsatzjacken für Nichtatemschutzgeräteträger sowie ein Satz Rüsthölzer, der sich bereits im Einsatz bewährt hat, angeschafft.

Die Bandbreite unserer Veranstaltungen ist breit gefächert, so Flierl. Neben einer Vielzahl von eigenen Veranstaltungen, wie z.B. der Schlachtschüssel, dem Faschingskehraus, dem Kellerfest, dem Weinstadl oder der Weihnachtsfeier beteiligt sich die Wehr beispielsweise auch an Festumzügen, wie im vergangenen Jahr beim Kreisfeuertag in Neuses oder auch beim GLOBUS-Sommerfest. Rückblickend lässt sich konstatieren, so Flierl, wir waren mutig und haben die Chancen genutzt. Flierl dankte im Zusammenhang mit den zahlreichen Veranstaltungen den Helferinnen und Helfern, denn nur mit Eurer Unterstützung gelingt es uns, „unsere Wehr“ nicht nur am Laufen zu halten, sondern auch immer wieder mit neuem Leben zu erfüllen, so der Vorsitzende.

Im Anschluss ging der Vorsitzende auf das Jubiläumsjahr 2018 (150 Jahre FFW Forchheim) ein und informierte über die bisher geplanten Veranstaltungen. Es sind dies im/am

März Gründungstag Gottesdienst mit Jahreshauptversammlung
14. April Feuerwehrsymposium in der Volksbank Eventhalle
05. Mai Jugendolympiade in der Innenstadt
06. Mai Jubiläumsflorianstag am und um das Gerätehaus
09. Juni Oberfränkischer Erwachsenenleistungsmarsch (tagsüber)
09. Juni Weinfest in der Kaiserpfalz (abends)
10. Juni Kreisfeuerwehrtag mit Festzug auf die Keller
September Tag der Feuerwehr in Forchheim
November Jubiläumsfest nur für uns
Wie Sie sehen, liegt ein interessantes, aber sicherlich auch ein arbeitsintensives Jahr vor uns. Ich bin mir jedoch sehr sicher, so Flierl, dass ein jeder von Ihnen uns nach seinen Kräften und Möglichkeiten unterstützen wird und wir dieses Jubiläumsjahr erfolgreich über die Bühne bringen werden. Nicht nur innerhalb unserer Stadt, sondern weit darüber hinaus werden wir mit unserem Programm Akzente setzen, so dass wir auch hier sagen können: „Wir waren mutig und haben die Chancen genutzt“!

Mit diesen Worten endete der Vorsitzende und Thomas Jungbauer begab sich als Schriftführer an das Rednerpult, um die Niederschrift über die letzte JHV zu verlesen.

Als nächster begab sich Kommandant Jürgen Mittermeier an das Pult und gab seinen „Bericht des Kommandanten“ ab.

Mit 248 Einsätzen, so Mittermeier, verzeichneten wir 2016 ein Einsatzjahr, das nicht in der Bandbreite vergangener Jahr liegt (in den vergangenen vier Jahren lag die Zahl der Einsätze immer knapp unter 200). Nach der Aufzählung der unterschiedlichen Einsätze erläuterte der Kommandant, dass in rund 6.500 Mann- bzw. Fraustunden Übungen abgehalten und Einsätze zu jeder Tages- und Nachtzeit bewältigt wurden. Bei einer Anzahl von 75 Fehlalarmierungen wurde die Aktiven 32 Mal häufiger geweckt als im Vorjahr, so Mittermeier. Mit 248 Einsätzen ist die Feuerwehr Forchheim grob gerechnet und durchschnittlich 5 Mal pro Woche auf den Beinen. Wenn man alle anderen Tätigkeiten wie Übungen, Unterrichte und Besprechungen dazu rechnet, haben wir ein Gerätehaus, das täglich besetzt ist, ohne das hauptamtliches Einsatzpersonal zur Verfügung steht, so Mittermeier.

Im Anschluss erläuterte der Kommandant einige spektakuläre Einsätze aus dem vergangenen Jahr, wie beispielsweise einem Verkehrsunfall auf der A 73 am 31.März, einer Katzenrettung im Juli, einem Dachstuhlbrand im Lokal „Alte Wache“ im August sowie einer Explosion in einem Mehrfamilienhaus im September.

Im Weiteren ging der Kommandant auf den Feuerwehrbedarfsplan ein, der im ersten Entwurf im Mai vorgestellt werden soll. Darüber hinaus berichtete der Kommandant über die personelle Verstärkung für unseren Gerätewart, die schon seit geraumer Zeit dringend notwendig war. Mit Dankesworten an den OBM, die Stadträte, die Verwaltung, die weiteren „Blaulichtorganisationen“ sowie zum Schluss aber vor allen Dingen bei allen meinen Feuerwehrkameradinnen und Kameraden, die sich in Ausbildung und Einsatz engagieren, um ihren Nächsten im Ernstfall zur Seite stehen zu können.

Als nächstes gab anschließend Thomas Höhn für die Jugendgruppe seinen Rückblick auf das Jahr 2016 und Julia Kreller einen Einblick in die Arbeit der „Flammbinis“. Sie erläuterte, dass derzeit 7 Mädchen und 15 Jungs bei den „Flammbinis“ sind. Julia Kreller dankte dem Verein, der unter anderem zusammen mit den Stadtwerken Forchheim die Schutzanzüge angeschafft hat.

Kassier Heinz Bedürftig sprach in seinem anschließenden „Bericht des Kassiers“ von einem ausgeglichenen Finanzjahr 2016 ohne Highlights. Bedürftig erläuterte unter anderem, dass der Verein jährlich rund 11.000 Euro allein von den Fördermitgliedern einnimmt. Bedürftig nannte aber auch die Summe von rund 12.000 Euro, die der Verein jährlich an Steuern und Abgaben zu zahlen hat.

Kassenprüfer Hans-Joachim Heim erklärte in seinem „Bericht zur Kassenprüfung“, dass keine Unregelmäßigkeiten und Beanstandungen festgestellt werden konnten. Er bescheinigte eine äußerst korrekte Kassenführung. Die Vorstandschaft wurde anschließend auf Vorschlag von Heim durch die Mitglieder entlastet.

Als nächster Tagesordnungspunkt stand die „Neuwahl der Vorstandschaft“ auf der Tagesordnung. Siehe hierzu den gesonderten Bericht.

Im Anschluss erfolgten zahlreiche Ehrungen für 10 und 25 jährige Mitgliedschaft im Verein. Für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden Hans-Joachim Heim und Knut Gruszka. Für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden Karl Müller, Albert Neubig, Hans Hümmer, Karl Schüller, Heinrich Rosenthaler und Hans Leikam. Für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden Robert Friedrich und Theo Eckert.

Im Anschluss erfolgten Neuaufnahmen bei den Aktiven, der Jugend, den Flammbinis sowie den fördernden Mitgliedern.

Nach den Ehrungen nahm Kommandant Jürgen Mittermeier Beförderungen bei den Aktiven vor.

Zum Oberfeuerwehrmann ernannt wurde Ryan Karle. Zum Löschmeister ernannt wurden Kristina Bergmann, Tobias Kornfeld, Christian Kost, Simon Löblein und Manuel Weber. Zum Oberlöschmeister ernannt wurde Martin Gründl.

Dienstaltersabzeichen für 10 Jahre aktiven Dienst bekam Peter Pinzel, für 20 Jahre aktiven Dienst Sabine Hoffmann und für 30 Jahre aktiven Dienst Jürgen Mittermeier.

Im Anschluss begab sich die stellv. Landrätin Rosi Kraus an das Rednerpult und überbrachte die Grüße von Landrat Dr. Ulm. Gleichzeitig dankte Sie in ihrem Grußwort für das große Engagement. Die Feuerwehr Forchheim ist im Landkreis sehr anerkannt und dafür danke sie auch persönlich, so Frau Kraus.

Bürgermeister Franz Streit sprach seine Gratulation an die Führungsmannschaft aus und erklärte, dass sich die Stadt Forchheim zu so einer Feuerwehr nur gratulieren kann.

Kreisbrandrat Oliver Flake überbrachte den Dank der Kreisbrandinspektion. Flake dankte der Feuerwehr Forchheim für die geleistete Arbeit, die im Zusammenhang mit dem bislang hier stationierten Fahrzeug „Kater Forchheim 12/1“ geleistet wurde. Erneut sprach der KBR die Tatsache an, dass die FFW Forchheim auch im vergangenen Jahr mehrmals zu medizinischen Notfällen alarmiert wurde, weil kein Rettungswagen/kein Notarzt im Stadtgebiet zur Verfügung stand. Flake erklärte unmissverständlich, dass dies so nicht weiter gehen kann. Hier müssen sich die Politik und die Verantwortlichen etwas einfallen lassen, so Flake. Medizinische Hilfe, so der KBR, müssen die leisten, die dafür ausgebildet und vorgehalten werden.

MdL Michael Hofmann überbrachte anschließend den Dank auch im Namen des Bayerischen Landtages. Er sprach auch seinen persönlichen Dank aus, dass die Forchheimer Wehr im Jahr 2016 so zahlreich an den Festlichkeiten beim Kreisfeuerwehrtag in Neuses teilgenommen hat.

Mit einem Schlusswort des Vorsitzenden und einem gemütlichen Beisammensein endete die Veranstaltung.