Alles nur ein Scherz?!

Nicht so ganz. Mit der Pflichtfeuerwehr in Serlbach haben wir euch zwar in den April geschickt, die Thematik, die dahintersteckt, ist allerdings ein ernstes Problem.

 

Nicht nur die Feuerwehr Forchheim hat Probleme neue Mitglieder zu generieren, vor dieser Herausforderung stehen fast alle Feuerwehren im Landkreis, sogar in ganz Bayern.

 

Als Feuerwehr sind wir ein Teil des Katastrophenschutzes in Deutschland. Es sollte eine Binsenweisheit sein, dass der Katastrophenschutz in Deutschland auf Freiwilligen basiert. In vielen Köpfen hat sich dennoch das Vorurteil festgesetzt, dass alle Feuerwehren eine Berufsfeuerwehr sind. Dem ist jedoch bei Weitem nicht so. Die erschreckende Wahrheit?! In Bayern gibt es derzeit nur 7 Berufsfeuerwehren, den Rest stemmen zum größten Teil freiwillige Feuerwehren mit ehrenamtlichen aktiven Einsatzkräften. Was das bedeutet? Wir üben zusammen. Wir arbeiten zusammen. Wir sind Kameraden.

 

Wie läuft so etwas ab? Nach einer abgeschlossenen modularen Truppmannausbildung (kurz MTA), in der man, und hierbei ist egal, welches Alter, Geschlecht oder welches Vorwissen, alle Grundlagen für den Einsatz erlernt, ist man Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau. In Übungen, hierzu trifft sich die Feuerwehr Forchheim jeden Mittwochabend, wird dieses Wissen gefestigt. Und dann geht das erste Mal der Funkmeldeempfänger (FME). Was dann kommt, ist für Anfänger wie für „alte“ Hasen das Gleiche: Der Piepston kommt, das Adrenalin schießt kurzzeitig in die Höhe. Eine Alarmmeldung und direkt fängt es im Gehirn das Rattern an. Was könnte auf mich zukommen? Auf dem Weg ins Gerätehaus sind diese Gedanken wie weggeblasen. Man konzentriert sich. Dann heißt es Auto aus, ins Gerätehaus rennen, Umziehen, Aufsitzen, Horn und Blaulicht an, los geht’s.

 

Warum wir das machen? Warum wir unsere Familien, Freunde oder nachts das warme Bett zurücklassen? Natürlich erstmal, und das ist das Wichtigste, um anderen Menschen zu helfen. Fast Alle von uns brauchen einmal Hilfe im Leben. Vielleicht nicht unbedingt von der Feuerwehr, aber von anderen Helfern. Und dann ist es schön, wenn da jemand ist, der hilft. Der uns aus einer misslichen Lage befreit oder dafür sorgt, dass das Haus nicht abbrennt oder alle Menschen ein Gebäude rechtzeitig verlassen können. Dafür sind wir da. Dafür üben wir. Dafür geben wir gerne einen Teil unserer Freizeit her.

 

Und dann ist da etwas, was man von außen nicht ohne Weiteres sieht. Kameradschaft.

Menschen, mit denen man durch jedes Feuer geht. Gemeinsam rein, gemeinsam raus. Keine Ausnahmen zu dieser Regel. Grillabende, Männerabende, Frauenrunden, freudige Anlässe, Trauerfeiern. Kameradschaft ist mehr als ein Einsatz.

 

Wir brennen gemeinsam dafür, anderen im Team zu helfen und gehen, wenn es sein muss, füreinander durchs Feuer- im Einsatz aber auch privat.

Die Kameradschaft ist, neben dem Gedanken etwas Gutes zu tun, das, was Feuerwehr attraktiv macht. Man wird es aber wahrscheinlich nicht verstehen, wenn man es noch nie erlebt hat.

 

Wenn auch du diese Erfahrung machen möchtest und wir dir zeigen dürfen, was echte Kameradschaft bedeutet, dann schreib uns eine E-Mail oder eine Nachricht via Facebook oder Instagram. Alle nötigen Informationen findest du unter www.ffw-forchheim.de