Die Hauptversammlung der FFW Forchheim

Die diesjährige Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Forchheim fand am 29. März im großen Saal der Volksbank Forchheim statt. Ein Rückblick auf das wunderbare Jubiläumsjahr 2018 sowie Ehrungen für langjährige Mitglieder und Beförderungen von Aktiven standen im Mittelpunkt der Veranstaltung.

 

Vorsitzender Josua Flierl konnte neben zahlreichen Mitgliedern der Wehr unter anderem auch Oberbürgermeister Uwe Kirschstein, Landrat Hermann Ulm, MdL Sebastian Körber, Bürgermeister Franz Streit, Ehrenkreisbrandrat Reinhardt Polster, Kreisbrandrat Oliver Flake, weitere Vertreter der Kreisbrandinspektion, zahlreiche Stadträte sowie Abordnungen der gesamten „Forchheimer Blaulichtfamilie“ begrüßen. Nach dem traditionellen Gedenken an die im vergangenen Jahr verstorbenen Vereinsmitglieder gab der Vorsitzende seinen Jahresbericht ab. Dieser stand ganz im Zeichen des letztjährigen 150jährigen Jubiläums der Forchheimer Wehr. Josua Flierl ließ in seinem Bericht die zahlreichen Veranstaltungen des vergangenen Jahres Revue passieren und wies darauf hin, dass die Resonanzen der zahlreichen Teilnehmer aus nah und fern durchweg positiv waren. Man darf bei all den Veranstaltungen nicht vergessen, so der Vorsitzende, dass die Hauptaufgabe der Wehr im abarbeiten der zahlreichen Einsätze lag, und das waren im zurückliegenden Jahr nicht wenige. In der Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltungen haben viele Personen mitgewirkt, manche mehr, manche weniger, jeder nach seiner eigenen Fasson und seinen Möglichkeiten. Gerade das, so Flierl, macht die große Familie Feuerwehr aus. Ob Schlagworte wie „Zusammenhalt, Zuverlässigkeit, Verantwortungsbewusstsein“ nur hohle Phrasen sind oder auch gelebt werden? Ich bin unheimlich stolz darauf, dass ich als Vorsitzender der Wehr sagen kann: „Bei uns werden diese Tugenden gelebt.“ Mit den Worten „Vielen, vielen herzlichen Dank jedem einzelnen dafür“ endete der Vorsitzende seinen Bericht.

 

 

Im nachfolgenden „Bericht des Kommandanten“ gab Stadtbrandinspektor Jürgen Mittermeier einen kurzen Rückblick auf die Einsätze des zurückliegenden Jahres. Insgesamt wurde die Forchheimer Feuerwehr im Jahr 2018 zu 313 Einsätzen alarmiert. Dies ist eine besondere Leistung in unserem Jubiläumsjahr mit einer Steigerung von rund 100 Einsätzen über dem Durchschnitt, so Mittermeier. Die Einsätze gliederten sich auf unter anderem in zwei Großbrände und sechs Mittelbrände, 24 Türöffnungen, 11 Verkehrsunfälle und 65 Unwetter- und Sturmschäden sowie 67 Fehlalarmierungen. In rund 6000 Mann- bzw. Fraustunden wurden durch die 6 weiblichen und 74 männlichen Einsatzkräfte Übungen abgehalten und Einsätze zu jeder Tages- und Nachtzeit bewältigt. Zum wiederholten Male ging der Kommandant auf die mittlerweile geltende Rauchmelderpflicht ein und erläuterte, dass es scheinbar nicht jeden interessiert, ob Rauchmelder im Haus verbaut sind. Als Beispiel nannte der Kommandant eine vor kurzem erfolgte Alarmierung zu einem Dachstuhlbrand, der sich Gott sei Dank als Fehlalarm herausstellt. Im betroffenen Anwesen waren keine Rauchmelder installiert. Jürgen Mittermeier wies ausdrücklich darauf hin, dass in einem Schadensfall in einem derartigen Szenario strafrechtliche Konsequenzen möglich sind. Zum Ende seiner Ausführungen erläuterte der Kommandant die derzeitige räumliche Situation im vorhandenen Gerätehaus in der Egloffsteinstraße. Mittermeier erklärte, dass der derzeitige Standort der Forchheimer Wehr nicht zukunftsträchtig ist. Vielmehr ist man gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass als Standort für ein neues Gerätehaus das Gelände des bisher dort angesiedelten städt. Bauhofs in der Birkenfelderstraße aus Sicht der Feuerwehr ideal wäre. Priorität 1 hat derzeit aber eindeutig das Gerätehaus der Feuerwehr Buckenhofen, da dort nichts mehr repariert werden kann, weil die Substanz eine Erneuerung für den heutigen Standard dies nicht mehr zulässt. Mit Dankesworten unter anderem an den Oberbürgermeister, den Stadtrat und die Verwaltung, an die Führungskräfte der Kreisbrandinspektion und die gesamten „Forchheimer Blaulichtfamilie“ endeten die Ausführungen des Kommandanten.

 

 

Jugendwart Roland Schmidt und die Betreuerin der Kinderfeuerwehr „Flammbinis“, Julia Kreller, gaben nachfolgend Berichte über die Aktivitäten im zurückliegenden ab. Die Jugendfeuerwehr hat derzeit 10 Mitglieder im Alter zwischen 10 und 18 Jahren, die „Flammbinis“ zählen zur Zeit 6 Mädchen und 19 Jungen ab 6 Jahren.

 

Kassier Heinz Bedürftig erklärte, dass das Jahr 2018 auch für den Kassier ein außergewöhnliches Jahr war. Rd. 900 Buchungen mussten durchgeführt werden, doppelt so viele, wie in einem normalen Jahr. Auch dank der Beiträge der Fördermitglieder in Höhe von 12.700,– Euro konnten die Ausgaben im Jubiläumsjahr fast ausgeglichen werden.

 

 

Unter TOP 6 der Tagesordnung standen Ehrungen und Neuaufnahmen auf dem Programm. Für 10 Jahre Mitgliedschaft konnten 13 Personen geehrt werden. Für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden Karlheinz Grohganz, Peter Gebhard, Dr. Günther Bundgaard, Walter Mirschberger, Wolfgang Prechtel und Michael Zolleis. Für 70 Jahre Mitgliedschaft im Verein Freiwillige Feuerwehr Forchheim e.V. wurde Karl Körber geehrt. Nachfolgend wurden 15 neue Fördermitglieder in den Verein aufgenommen.
Kommandant Jürgen Mittermeier nahm anschließend die Beförderungen von aktiven Feuerwehrleuten vor. Zum Feuerwehrmann befördert wurden Lisa Grimm, Julia Kreller, Patrik Zapf und Leander Eitner. Oberfeuerwehrmann wurden Thomas Höhn, Jan Fiedler und Franziska Hümmer. Hauptfeuerwehrmann wurde Thorsten Böhm. Zum Löschmeister befördert wurden Peter Adelmann, Peter Becker, Johannes Gebhard und Björn Paulitsch. Oberlöschmeister wurde Timo Sokol. Dienstaltersabzeichen für 20 Jahre aktiven Dienst erhielten Tobias Kornfeld und Franz-Josef Horsch. Für 30 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet wurde Christian Kost.

 

 

 

 

Zum offiziellen Abschluss der Hauptversammlung sprach zunächst Oberbürgermeister Uwe Kirschstein ein Grußwort mit dem Tenor „Feuerwehrbedarfsplan und Umbau/Neubau Gerätehaus“.
Es folgte MdL Sebastian Körber, der unter anderem ausführte, dass man die Leistungen der Feuerwehr nicht hoch genug bewerten kann, da sie auch wichtig für das gesellschaftliche Leben vor Ort ist.
Landrat Hermann Ulm erklärte unter anderem, dass es ihm eine Ehre war, Schirmherr über einige Veranstaltungen im Jubiläumsjahr gewesen zu sein.
Pfarrer Enno Weidt von der Kirchengemeinde St. Johannis wünschte der Wehr und seinen Mitgliedern Gottes Segen bei all ihrem künftigen Tun und ging besonders auf den ökumenischen Gottesdienst im Rahmen der Hauptversammlung am 25. März letzten Jahres ein, die für ihn ein ganz besonderes Erlebnis war.
Kreisbrandrat Oliver Flake erklärte, dass er diesmal keine kritischen Worte an Stadtrat und Kreistag richten werde. Vielmehr danke er für die Unterstützung beider Gremien bei wichtigen Themen. Zum Jubiläumsjahr führte der Kreisbrandrat aus, dass es auch für ihr ein wunderbares Jahr war. Er dankte der Forchheimer Wehr für die ausgezeichnete Zusammenarbeit in vielerlei Hinsicht.
Christian Wilfling vom THW Forchheim dankte der Wehr für die kameradschaftliche Zusammenarbeit bei Einsätzen und Veranstaltungen im letzten Jahr.

 

 

Mit Dankesworten und dem Hinweis, dass die „Forchheimer Blaulichtfamilie“ mit einem eigenen Stand und eigener Bühne das neue Forchheimer Stadtfest bereichern wird, beendete Vorsitzender Josua Flierl den offiziellen Teil der diesjährigen Hauptversammlung.