Jugend übt 24 Stunden

Am Freitag, den 23.06.2017, trafen sich neun Jugendliche unserer Jugendfeuerwehr, um an der ersten 24 Stunden Übung der Jugendfeuerwehr Forchheim teilzunehmen. Bei einer 24 Stunden Übung befinden sich die Teilnehmer, ähnlich wie bei einer Berufsfeuerwehr, einen ganzen Tag lang in Bereitschaft im Feuerwehrgerätehaus. Hierbei werden verschiedene Übungen durchgeführt, im Gerätehaus geschlafen und die Gemeinschaft gestärkt.

Zunächst bezogen die Jugendlichen den Lehrsaal des Gerätehauses, welcher für diese Nacht als Schlafquartier diente. Da unsere Jugendfeuerwehr erst seit kurzem in dieser Größe besteht, sollten sich die Jugendlichen untereinander besser kennen lernen, so dass die Teilnehmer nach dem Aufbau der Schlafplätze die darauffolgende Zeit zur freien Verfügung im Jugendraum nutzen konnten. Insbesondere der Billardtisch und unser Kicker fanden großen Anklang.

Nach dem gemeinsamen Abendessen in der Pergola wurden die Bilder der diesjährigen Jugendolympiade angeschaut und analysiert. Für die Bilder möchten wir uns an dieser Stelle nochmals bei Nicole Endres Fotografie bedanken, die uns am Tag der Jugendolympiade mit ihrer Kamera begleitet hat.

Kurz darauf wurde die erste Übungsstation durchgeführt, eine Person war unter einem PKW eingeklemmt.

Unser Rüstzug, bestehend aus Rüstwagen, Hilfeleistungslöschfahrzeug, Mehrzweckfahrzeug und Mannschaftstransportwagen, machte sich auf den Weg nach Serlbach, wo die Übung aufgebaut war. An der Einsatzstelle eingetroffen wurde die Lage erkundet. Nach der Lagemeldung unterwiesen die begleitenden Aktiven die Jugendlichen in der richtigen Sicherung und Stabilisierung eines Fahrzeugs. Im Anschluss demonstrierten die Ausbilder die richtige Anwendung eines Hebekissens, um die verletzte Person zu retten. Nach Beendigung der Übung wurde an der Einsatzstelle eine kurze Übungsnachbesprechung abgehalten.

Zurück im Gerätehaus hatten die Jungen und Mädchen kaum Zeit aus ihrer Einsatzkleidung zu schlüpfen, denn bereits die zweite Übung war fertig aufgebaut. Es galt eine vermisste Person zu finden. Auch hierbei wurden unsere Jugendlichen von einigen Aktiven unterstützt. Es verließen Drehleiter, Löschfahrzeug, Mehrzweckfahrzeug und der Mannschaftstransportwagen das Gerätehaus in Richtung Kellerwald. Zwei Gruppen suchten dort das Areal nach der vermissten Person ab. Durch den Einsatz der Wärmebildkameras konnte die Person schnell gefunden werden. Anschließend wurden wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen wiederholt und konnten im Anschluß geübt werden.

Um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen, trafen sich die Aktiven und die Jugendlichen nach ihrer Ankunft im Gerätehaus am Lagerfeuer und grillten darüber Stockbrot und Marshmellows.

Am nächsten Morgen ging es kurz nach dem Frühstück zur letzten Übung. Hierbei war eine Wasserrettung vorbereitet worden. Im Altwasser trieb ein hilfloser Angler, dessen Boot untergegangen war. Hier wurde das Schlauchboot unseres Rüstwagens eingesetzt, um den Mann zu retten und an Land zu bringen.

Nach einer kurzen Pause im Gerätehaus ging es für alle zur Firma Compoint. Hier nahmen unsere Jugendlichen im Rahmen des Programms „FO Schüler retten Leben“ des Rotary Clubs eine HLW-Puppe entgegen, mit der in Zukunft die Reanimation lebloser Personen geübt werden kann.

Schlussendlich lässt sich festhalten, dass die erste 24 Stunden-Übung ein voller Erfolg war. Es wurden nicht nur neue Fähigkeiten erlernt, sondern auch der Zusammenhalt und die Verbundenheit zur Feuerwehr gestärkt.

Wir sind sicher, dass diese Übung im kommenden Jahr wiederholt werden wird.